Monthly Archives: November 2016

Vorträge am 26.11. und 17.12.2016

Samstag, 26. November 2016 17.30 Uhr
“Rechte Strukturen im Dreiländereck”
SAK Altes Wasserwerk Lörrach

Das “Straight Ahead Festival” wird dieses Jahr mit einen Vortrag
über Rechte Strukturen in der Region eröffnet.
Siehe auch: Lörracher Aktionswoche gegen Rechts

Samstag, 17. Dezember 2016 18.00 Uhr
Bernd Langer liest aus “Kunst und Kampf”
Café Irrlicht Schopfheim

In den 1980er Jahren wird Kunst und Kampf (KuK) mit der Gestaltung von
Plakaten in der antifaschistischen Bewegung bekannt. Das Projekt
verfolgt einen kollektiven Ansatz, der jedoch immer auch individuelle
Züge trägt. Hunderte Plakate entstanden, daneben Gemälde und
Agit-Prop-Aktionen. Bernd Langer, Protagonist dieser Idee, legt nun eine
Gesamtbetrachtung von fast 40 Jahren antifaschistischer Kunst in der
Bundesrepublik vor.
Das Buch streift dabei die Geschichte der Jugendzentrumsbewegung,
erzählt von den Autonomen und der Antifa, von Hausbesetzungen,
umgestürzten Denkmälern, spektakulären Demonstrationen, der Herstellung
von illegalen Plakaten und Zeitungen und warum die Doppelfahnen der
Antifaschistischen Aktion heute von links gegen rechts wehen.
Siehe auch: “Kunst und Kampf”-Veranstaltungsreihe
Siehe auch: Café Irrlicht

Nachbericht zur Demo am 24. September 2016

Am 24. September 2016 haben wir gemeinsam mit 250 Antifaschist*innen aus ganz Baden-Württemberg, der Schweiz und Frankreich eine Demonstration vom Rheinpark in Friedlingen zum Berlinerplatz in Weil am Rhein durchgeführt. Unter der Parole „Menschen statt Völker“ hatten die Offenen Antifa Treffen Schopfheim und Basel zu dem Protestzug am Tag des geplanten und nun doch abgesagten Naziaufmarschs „1. Tag der Europäischen Völker“ mobilisiert. Trotz der juristisch zweifelhaften Auflagen, die die Polizei den Anmelder*innen auferlegt hatte, konnten wir durch eine kraftvolle Demonstration und das Verteilen von Flugblättern an Passant*innen unsere Inhalte in die Öffentlichkeit tragen.

Ab 14 Uhr versammelten sich zahlreiche Aktivist*innen vor dem Rheincenter in Friedlingen. Ein Stand bot die Möglichkeit sich über lokale Nazistrukturen und antifaschistische Inhalte zu informieren. Gegen 14:30 formierte sich die Demonstration und zog zum Hüningerplatz, wo die OAT aus Basel und Schopfheim in einer gemeinsamen Rede die lokale Situation und Hintergründe des Protestes aufzeigten. Daraufhin setzte sich der Demozug entschlossen und kämpferisch in Bewegung, Pyrotechnik wurde gezündet und stoppte für den nächsten Redebeitrag am Kreisverkehr vor der Einkaufsinsel in Weil. Verschiedene Antifagruppen aus Baden-Württemberg verdeutlichten in ihrer Rede die Notwendigkeit städteübergreifender Vernetzung und einer linken Perspektive, um dem europaweiten Rechtsruck entgegentreten zu können. Die Demo wurde bis zum Berlinerplatz fortgesetzt, auf der gesamten Strecke wurden interessierte Passant*innen auf die regionale Situation aufmerksam gemacht und mehrere schlossen sich dem Protestzug an. Auf dem Berlinerplatz nutzte der Revolutionäre Aufbau Basel die Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass ein konsequenter Antifaschismus notwendiger Weise mit fundamentaler Kritik am kapitalistischen Wirtschaftssystem verknüpft ist.

Nach der offiziellen Auflösung formierte sich eine Spontandemonstration, die am Bahnhof endete.

Doch auf dem antifaschistischen Erfolg dieses Tages dürfen wir uns nicht ausruhen!

Einerseits weil die Partei „Die Rechte“ und Umfeld weiterhin aktiv sind, andererseits wurde durch vereinzelte rechte Pöbeleien deutlich, dass es in Weil am Rhein noch viel zu tun gibt.

Sollten die Initiatoren des rechten Aufmarschs diesen tatsächlich auf November oder wann immer verschieben, müssen sie mit unserem vielfältigen Widerstand rechnen.

Wir bedanken uns bei allen Genoss*innen, die vor Ort waren und hoffen euch alle wieder auf der Straße zu treffen.